Konfliktfelder, bei denen ich eine Mediation durchführe

Mediation im Verein

Ein Vereinsleben hat seine eigenen Gesetze und auch Konflikte. Menschen mit sehr unterschiedlichen Interessen, sozialer Herkunft oder auch Umgangsformen treffen aufeinander. Das, was sie eint, ist das gemeinsame Interesse, das meist auch das Vereinsziel ist. Im Konfliktfall kann dieses gemeinsame Interesse in den Hintergrund treten und persönliche Interessen oder auch Gruppeninteressen innerhalb des Vereins treten in den Vordergrund.

In Vereinen treten häufig folgende Konflikte auf:

  • ehrenamtliche Mitglieder stellen sich gegen hauptamtliche Mitglieder
  • Unterabteilungen des Vereins bekämpfen sich
  • die Vorstandschaft wird kritisiert und wehrt sich
  • Übungsleiter werden von Gruppenmitgliedern in Frage gestellt
  • Machtinteressen treten zum Vorschein
  • es wird über andere, aber nicht miteinander gesprochen
  • Konflikte werden nicht offen angesprochen
  • es gibt „wichtigere Mitglieder“ und Mitglieder mit wenig oder keinem Einfluss

Nehmen solche Konflikte überhand und werden nicht gelöst, kann dies die Existenz des Vereins gefährden. Mitglieder treten aus oder der Vorstand tritt zurück. Die schlechte Atmosphäre im Verein wirkt abschreckend auf potentielle neue Mitglieder.

Vorteile
Eine Mediation kann helfen wieder miteinander ins Gespräch zu kommen. Missverständnisse können geklärt werden und mit Hilfe der Mediatorin ist es wieder möglich, den anderen ausreden zu lassen und ihm/ihr zuzuhören.
Das gemeinsame Ziel tritt wieder ins Blickfeld und kann mit vereinten Kräften angepackt werden.
Die Beziehungen der Konfliktbeteiligten klären sich. Die einvernehmlich beschlossene Lösung stellt den Frieden im Verein wieder her.

Mediation bei Erbstreitigkeiten

Im Erbfall kommen zu der Trauer um den/die Verstorbenen auch häufig Streitigkeiten um das Erbe. Der Nachlass ist zu verteilen und das Testament ist, wenn es überhaupt vorhanden ist, nicht immer eindeutig. Neben den rechtlichen und sachlichen Fragen treten zusätzlich Beziehungsprobleme deutlich zu Tage, die eine einvernehmliche Verteilung des Erbes erschweren.
In einer Mediation können diese Problemfelder angesprochen werden. Die Beziehungen der Erben zueinander werden nicht weiter belastet. Manchmal kann der Familienfriede wieder hergestellt werden.

Vorteile
Eine Erbrechtsmediation schont die Beziehungen der Beteiligten untereinander. Ein Gespräch miteinander wird wieder möglich, so dass Belastungen aus der Vergangenheit vermindert werden können.
Da die Beteiligten die Lösung selbst entwickeln, ist diese individuell auf den Konflikt zugeschnitten.
Eine Mediation ist zudem kostengünstiger als eine gerichtliche Entscheidung. Eine rasche Lösung vermeidet lange belastende Auseinandersetzungen zwischen den Erben.

Mediation am Arbeitsplatz

Vertraulichkeit
Ein wesentlicher Aspekt bei einer innerbetrieblichen Mediation ist die Frage der Vertraulichkeit. Es muss von vornherein festgelegt sein, wer im Unternehmen wie über den Ablauf/Verlauf und natürlich das Ergebnis der Mediation informiert wird. Dies muss auch mit den GesprächsteilnehmerInnen geklärt sein.
Die Schaffung eines sicheren Rahmens (z.B. keine Angst vor Sanktionen) für eine Mediation ist grundsätzlich notwendig, insbesondere jedoch, wenn unterschiedliche Hierarchie-Ebenen betroffen sind.

Persönliche Ebene
Konflikte in Unternehmen betreffen in der Regel neben der Sachebene – Zuständigkeiten, Organisation, Verantwortlichkeiten etc. – die persönlichen Ebenen der Betroffenen.

Hierarchien
Hinzu kommen häufig auch noch hierarchische Strukturen, die beachtet werden müssen.

Vorteile
Besonders langandauernde interne, häufig auch verdeckte Konflikte kosten ein Unternehmen viel Geld. In dieser Situation ist eine Mediation eine (Lösungs-)Methode, die kostengünstig, schnell, effizient und in der Regel nicht öffentlich ist.
Da die vom Konflikt Betroffenen das Ergebnis der Mediation selbst bestimmen, ist die Akzeptanz des Ergebnisses wesentlich größer
als bei Entscheidungen „von oben“. Die Lösung wird von allen tatsächlich mitgetragen und nicht nur scheinbar.
Innerbetriebliche Mediation/Konfliktmanagement darf durchaus als eine wertschätzende Maßnahme für die Mitarbeiter
betrachtet werden, da diese mit ihren Anliegen und Bedürfnissen auch im Konfliktfall ernst genommen werden.